Politische Lage
Die Bundesversammlung ist politisch in Fraktionen und nicht in Parteien gegliedert. Die Fraktionen umfassen Angehörige der gleichen Partei oder gleichgesinnter Parteien. Eine Fraktion ist demnach nicht immer mit einer Partei identisch. Zur Bildung einer Fraktion ist der Zusammenschluss von mindestens fünf Mitgliedern eines Rates erforderlich. Im Ständerat gibt es nur informelle Fraktionen. Nach den Parlamentswahlen (Nationalrats- und Ständeratswahlen) im Herbst 2019 gehören der Bundesversammlung folgende Fraktionen an: Fraktion der Schweizerischen Volkspartei (SVP), Sozialdemokratische Fraktion; Mitte-Fraktion. CVP-EVP-BDP (Christlichdemokratische Volkspartei, Evangelische Volkspartei, Bürgerlich-Demokratische Partei), FDP-Liberale Fraktion; Grüne Fraktion und Grünliberale Fraktion.
Nach den Parlamentswahlen im Herbst 2019 betrug der Frauenanteil im Nationalrat 42 %, im Ständerat 26 %.
Die vier wählerstärksten Parteien stellen die Regierung (Konkordanzdemokratie). Die Exekutive besteht aus je zwei Mitgliedern der SVP, der SP und der FDP sowie einem Mitglied der CVP. Dem Bundesrat gehören drei Frauen (je SP, FDP, CVP) und vier Männer an.
Wirtschaftliche Lage
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) misst den Gesamtwert aller Güter und Produkte, den ein Land innerhalb eines Jahres erwirtschaftet. In der Schweiz betrug das BIP im Jahr 2018 knapp 690 Milliarden Franken. Das BIP der Schweiz verzeichnete 2018 einen Anstieg von 2,8 % zu Preisen des Vorjahres. Das starke Wachstum war von einem günstigen Marktumfeld mit einem deutlichen Wiederaufschwung des Aussenhandels und einer starken Dynamik in der verarbeitenden Industrie geprägt. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen nahm um 5,0 % zu, was auf einen verbesserten Saldo der Einkommensbilanz mit dem Ausland zurückzuführen ist.
Die öffentlichen Bildungsausgaben [2] beliefen sich im Jahr 2016 auf CHF 37,2 Mrd. (€ 34,1 Mrd.).
Dieser Betrag entspricht 17,5 % der gesamten öffentlichen Ausgaben und 5,6 % des Bruttoinlandprodukts.
Quelle:
Bundesamt für Statistik (BFS): Bruttoinlandprodukt
BFS: Öffentliche Bildungsausgaben
Bildungsstand
Die Bildungsunterschiede zwischen den Geschlechtern haben im Laufe der Zeit abgenommen. Der Anteil Personen ohne nachobligatorische Bildung ist zurückgegangen, besonders bei den Frauen. Letztere machen heute häufiger als früher eine höhere Berufsbildung. Bei beiden Geschlechtern hat der Anteil Personen mit Hochschulbildung deutlich zugenommen. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen ist der Anteil Frauen mit einem Abschluss einer Fachhochschule oder einer universitären Hochschule höher als jener der Männer.
Quelle:
Bundesamt für Statistik (BFS): Bildungsstand