Globale und interkulturelle Dimension der Lehrplanentwicklung

Die Schweiz beteiligt sich im Bereich der Hochschulen am Bologna-Prozess. Dieser zielt darauf, auf nationaler und internationaler Ebene Durchlässigkeit, Transparenz und Mobilität zu garantieren und somit im europäischen Rahmen auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas als Bildungsstandort hinzuwirken.

Die Internationalisierung der Hochschulen ist ein Prozess, der in jüngster Zeit an Dynamik gewonnen hat. Zahlreiche Hochschulen betreiben Studierendenaustausch und gemeinsame Forschungsprojekte mit ausländischen Hochschulen. Andere Hochschulen berücksichtigen die internationale Dimension bereits in all ihren Tätigkeiten. Sie bieten internationalen Studierenden Aus- und Weiterbildungen an: einerseits in der Schweiz mit englischsprachigen Studiengängen, andererseits im Ausland mit so genannten Offshore-Produkten.

Partnerschaften und Netzwerke

Die Zusammenarbeit unter Hochschulen betrifft die Beziehungen zwischen den Schweizer Hochschulen und den entsprechenden ausländischen Institutionen. Sie beruht oft auf Vereinbarungen und ist auf den Austausch von Forschenden, Dozierenden, Studierenden und Informationen sowie auf die Durchführung von gemeinsamen Forschungs- und Lehrprojekten ausgerichtet. Überdies bestehen auf europäischer Ebene mehrere Hochschulkonferenzen. Die Hochschulen können in verschiedenen nationalen und internationalen Organisationen tätig sein. Die Internationalität ist ihnen ein wichtiges strategisches Anliegen. Mit bilateralen Verträgen, mit internationalen Allianzen sowie nationalen und internationalen Organisationen werden internationale Netzwerke gepflegt.

Netzwerk Euresearch

Das schweizerische Informationsnetz Euresearch informiert Interessierte über die Teilnahmemöglichkeiten und –prozeduren in der europäischen Forschungszusammenarbeit. Forschende, die sich an einem der thematischen Schwerpunkte des EU-Forschungsrahmenprogramms beteiligen möchten oder bereits ein konkretes Projekt vorbereiten, können sich an die spezialisierte Kontaktstelle von Euresearch wenden.

Swissnex

Hauptziel des Netzwerks swissnex ist es, die Institutionen des Schweizer Hochschul- und Forschungsbereichs subsidiär bei deren Internationalisierungsbestrebungen zu unterstützen. In der Gastregion wird ein enges Beziehungsnetz zu Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen geknüpft und dieses für interessierte Schweizer Institutionen und Einzelpersonen nutzbar gemacht.

Die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) engagiert sich in der internationalen Zusammenarbeit, insbesondere mit entsprechenden Gremien der universitären Hochschulen anderer Länder. Der Informations- und Dokumentationsdienst der CRUS informiert Schweizer Studierende über das Studienangebot im Ausland und stellt allgemeine Nachschlagewerke zum Bildungs- und Hochschulwesen, Studienführer, Fachstudienführer, Vorlesungsverzeichnisse und allgemeine Informationsmaterialien zur Verfügung.

Die Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz (KFH) unterstützt die Schweizer Fachhochschulen in ihren Internationalisierungsprozessen. Gemäss der Grundsatzposition der KFH „Internationalisierung der Fachhochschulen – Support durch KFH“ sollen die Fachhochschulen darin gestärkt werden, auf dem globalisierten Markt der Bildungs- und Forschungsinstitutionen neue Möglichkeiten zu erschliessen und den grösstmöglichen Nutzen daraus zu ziehen.

Die Informationsplattform Internationale Beziehungen – Schweizer Fachhochschulen (IRUAS) ist die Netzwerkorganisation aller im Bereich Internationales und Mobilität arbeitenden Personen der Schweizer Fachhochschulen. Einhergehend mit strategischen und konzeptuellen Beiträgen zur Entwicklung auf institutioneller Ebene, werden immer öfter Betreuung und Dienstleistungen im Rahmen von Mobilität und Internationalisierung beansprucht. 


Gemäss den Empfehlungen zur Förderung der nationalen und internationalen Mobilität der Schweizerischen Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der Pädagogischen Hochschulen (COHEP) wird die nationale und internationale Mobilität gefördert und unterstützt. Die Fachgruppe Mobilität sichert die Kontinuität, Kohärenz und Nachhaltigkeit der Aufbauarbeit der COHEP im Bereich der Mobilität von Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden der Pädagogischen Hochschulen und regt Entwicklungsprojekte an. Sie ist Anlaufstelle für Fragen der Mobilität der Lehrerinnen- und Lehrerbildung und arbeitet mit entsprechenden Partnerorganisationen zusammen.

EUCOR

EUCOR ist die grenzüberschreitende Konföderation der Oberrheinischen Universitäten in Basel, Freiburg i.Br., Karlsruhe, Mulhouse und Strasbourg. Mit dem EUCOR-Studierendenausweis können die Studierenden an diesen Universitäten Lehrveranstaltungen besuchen sowie Bibliotheken und andere Einrichtungen benutzen.

BeNeFri

Eine Rahmenvereinbarung zwischen den Universitäten Bern, Neuenburg und Freiburg (BeNeFri) ermöglicht es den Studierenden einer dieser Universitäten, Lehrveranstaltungen an den beiden weiteren beteiligten Universitäten zu belegen.

Internationale Bodenseehochschule

Die Länder um die Bodenseeregion führen im Bereich der Hochschulen ein gemeinsames Netzwerk: Die Internationale Bodensee Hochschule (IBH) ist ein Verbund von Hochschulen, in dem verschiedene Hochschulen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zusammen kooperieren, um den Studierenden grenzüberschreitende Studiengänge zugänglich zu machen und ihnen damit einen in verschiedenen Ländern anerkannten Abschluss zu geben.

Euraxess

Die von der Europäischen Kommission gestartete Initiative Euraxess erleichtert Forschenden den Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt. Das Ziel von Euraxess ist, Hindernisse der freien Wissensverbreitung zu beseitigen und den Arbeitsmarkt für europäische Forschende offener und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Ein Instrument dieser Initiative ist Euraxess Jobs, das Portal zur Stellenvermittlung und Personalrekrutierung für Forschende und Forschungseinrichtungen. In der Schweiz finden Forschende Stellenausschreibungen und weitere Dienstleistungen auf dem nationalen Portal Euraxess Switzerland.