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Funding in education

Liechtenstein

3.Funding in education

Last update: 11 March 2022

Die Finanzierung im Liechtensteinischen Bildungssystem gestaltet sich je nach Bildungsstufe unterschiedlich. Die Hauptverantwortung liegt beim Staat, der gemäss der Landesverfassung (Art. 17) das Unterrichts- und Bildungswesen zu unterstützen und zu fördern hat. Dieser Verfassungsauftrag wird erfüllt, indem Liechtenstein einerseits eigene öffentliche Schulen betreibt und den Besuch ausländischer weiterführender Schulen über Platzsicherungsabkommen oder sonstige Vereinbarungen ermöglicht (Finanzierung von Bildungsangeboten) und anderseits auf der Grundlage des Stipendiengesetzes Ausbildungsbeihilfen gewährt (einkommensabhängige Finanzierung der Bildungsnachfrage). 

Neben dem Staat und den Gemeinden als Schulträgerinnen der Primarschulen beteiligen sich auch die Wirtschaft und Private an den Aufwendungen.

Der Unterricht an den öffentlichen Schulen ist unentgeltlich, dies gilt auch für die Lehrmittel für Kinder im schulpflichtigen Alter. An den Schulen der Sekundarstufe II wird ein Elternbeitrag für die Lehrmittel erhoben.

Aus der Erteilung einer Bewilligung für die Errichtung und Führung einer Hochschule entsteht kein Anspruch auf Staatsbeiträge. Solche werden auf der Grundlage einer Leistungsvereinbarung zwischen einer Hochschule und der Regierung ausgerichtet oder sofern ein Gesetz die Ausrichtung eines Staatsbeitrages an eine bestimmte Hochschule vorsieht. Als öffentlich-rechtliche Stiftung wird die Universität Liechtenstein vom Staat subventioniert bzw. getragen.

Im Bereich der Berufsbildung hat Liechtenstein keine eigenen Bildungsinstitutionen. Im Hochschulbereich wird durch die bestehenden Einrichtungen nur ein kleiner Bereich abgedeckt. Um dennoch Zugang zu allen Ausbildungsgängen für die Lernenden aus Liechtenstein zu ermöglichen, unterhält Liechtenstein diverse Staatsverträge mit angrenzenden Ländern (insbesondere der Schweiz) und einzelnen Bildungsinstitutionen, beteiligt sich finanziell an solchen (zB. Ostschweizer Fachhochschule oder Interstatliche Maturitätsschule für Erwachsene St. Gallen/Sargans) und leistet Ausgleichszahlungen (Beiträge pro Lernende/Lernender).

Die Weiterbildung wird mehrheitlich privat finanziert.

Gemäss der Bildungsstatistik 2020 wendeten der Staat und die Gemeinden im Jahr 2019 CHF 198.8 Mio. für das Bildungswesen auf. Der Staat finanzierte dabei knapp drei Viertel der Ausgaben, die Gemeinden beteiligten sich mit 26.5 % an den Kosten.

In Liechtenstein wurden im Rechnungsjahr 2018 2.9% des Bruttonationaleinkommens (BNE) für die öffentliche Bildung ausgegeben. Gemessen an den öffentlichen Gesamtausgaben des Landes Liechtenstein machten die Bildungsausgaben für das Jahr 2019 17.9% aller öffentlichen Ausgaben aus. 

Gemäss der Statistik für Forschung und Entwicklung 2019 wurden in Liechtenstein insgesamt CHF 375.4 Mio. für interne Forschung und Entwicklung (F+E) aufgewendet. Treiber der F+E-Aufwendungen sind dabei die privatwirtschaftlichen Unternehmen. Sie wendeten 2019 insgesamt CHF 366.5 Mio. auf und kamen damit für 98% der gesamten internen F+E-Aufwendungen in Liechtenstein auf. Die liechtensteinischen Forschungseinrichtungen verzeichneten Aufwendungen von insgesamt CHF 8.4 Mio., im Sektor Staat fielen CHF 0.5 Mio. an. (Publikationen