Das Konzept eines „Lebenslanges Lernens wurde im Dekret vom 17 November 2008 zur Förderung der Einrichtungen der Erwachsenbildung definiert: alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen beziehungsweise beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt“.
Das lebenslange Lernen betrifft den gesamten Bildungssektor der Deutschsprachigen Gemeinschaft, sprich sowohl den Bereich der formalen als auch der nicht formalen Aus- und Weiterbildung.
Die europäische Kommission hat eine Mitteilung mit dem Titel “Einen Europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen“ angenommen, deren Bausteine im Konzept der Deutschsprachigen Gemeinschaft übernommen wurden :
• Entwicklung eines partnerschaftlichen Ansatzes: Alle relevanten Akteure innerhalb und außerhalb der formalen Bildungssysteme sollen kooperieren, damit die Strategien vor Ort Wirkung zeigen; • Ermittlung der Bedürfnisse der Lernenden bzw. der potenziellen Lernenden und des Lernbedarfs von Organisationen und Gruppen sowie der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes; • Sicherstellung einer angemessenen Mittelausstattung (Finanzierung sowie wirksame und transparente Mittelverteilung); • Abstimmung der Lernangebote auf die Bedürfnisse und Interessen der Lernenden; • Verbesserung des Zugangs zum Lernen durch Weiterentwicklung des Bildungsangebots, sodass jeder überall und jederzeit die Möglichkeit zum Lernen hat; • Bewertung des nicht-formalen und informellen Lernens; • Entwicklung einer Lernkultur durch Ausbau des Bildungsangebots, Erhöhung der Bildungsbeteiligung und Stimulierung der Lernnachfrage; • Einführung von Instrumenten zur Qualitätssicherung und zur Bewertung und Überwachung, damit Qualität kontinuierlich verbessert und ein Höchstmaß an Qualität angestrebt wird.
Im Januar 2009 wurde eine Weiterbildungskommission gegründet Sie strebt darin Zusammenarbeit mit den Bildungsakteuren andas hiesige Weiterbildungsangebot zu koordinieren und das Lebenslange Lernen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft nachhaltig auszubauen und zu sichern.
Im Januar 2014 wurde das Jugendbüro als Nationalagentur für das gesamte Programm „Erasmus+“ 2014-2020 eingesetzt. Die Nationalagentur ist unter anderem für den Bereich lebenslanges Lernen mit diversen Teilprogrammen zuständig. Sie verwaltet die dezentralisierten Aktionen des Programmes Erasmus+, informiert und berät zu den Fördermöglichkeiten aller Aktionen. Sie begleitet Projekte bei deren Durchführung und bietet Unterstützung bei der Verbreitung ihrer Ergebnisse.