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EACEA National Policies Platform:Eurydice
Historischer Überblick

Germany

1.Politischer, sozialer und wirtschaftlicher Hintergrund und Trends

1.1Historischer Überblick

Last update: 23 May 2022

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland 1945 in eine amerikanische, britische, sowje­tische und französische Besatzungszone aufgeteilt und den vier Siegermächten unterstellt. Da sich die drei westlichen Besatzungsmächte mit der Sowjetunion nicht auf eine gemein­same staatliche Ordnung für Deutschland verständigen konnten, wurde auf dem Gebiet der drei westlichen Besat­zungszonen im Mai 1949 mit der Verabschiedung des Grundgesetzes die Bundesrepublik Deutschland als demokratischer und sozialer Bundesstaat gegrün­det. Auf dem Gebiet der sowjeti­schen Besatzungszone wurde im Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) errichtet. Die über 40 Jahre währende Teilung in zwei Staaten wurde mit dem Beitritt der neuen Länder auf dem früheren Gebiet der DDR zur Bundesrepublik Deutsch­land am 3. Oktober 1990 überwunden und die staatliche Einheit Deutschlands wieder­hergestellt. Veränderungen in der Sowjetunion und Umwälzun­gen in den mittel- und osteuropäischen Staaten gehörten zu den außenpolitischen Vorausset­zungen der deutschen Einheit.

Die Bundesrepublik Deutschland besteht seit 1990 aus 16 Ländern: Baden-Württemberg, Bay­ern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersach­sen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Die Bundesrepublik Deutschland war von Anfang an am Prozess der europäischen Integration  beteiligt. Im Jahr 1957 hat die Bundesrepublik mit Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien und den Niederlanden die Römischen Verträge unterzeichnet. Sie ist Gründungsmitglied der Europäischen Union.

Für die Herstellung der Einheit Deutschlands in den Bereichen Kultur, Bildung und Wissen­schaft enthält der zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR am 31. August 1990 ge­schlossene Einigungsvertrag grundlegende Bestimmungen, deren Ziel die Herstellung einer gemeinsamen und vergleichbaren Grundstruktur des Bildungswesens – besonders im Bereich des Schulwesens – und einer gemeinsamen, wenn auch differenzierten Hochschul- und Wissen­schaftslandschaft in der Bundesrepublik Deutschland ist.

Die Parteienlandschaft hat sich seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Okto­ber 1990 dadurch gewandelt, dass sich nach der Wende im November 1989 in der DDR neue oder veränderte politische Formationen herausbildeten. Damit entstand in Deutschland ein erwei­tertes politisches Spektrum, wie es sich nach den neun bisherigen gesamtdeutschen Wahlen im Deutschen Bundestag in der Sitzverteilung widerspiegelt: die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), die Christlich Demokra­tische Union Deutschlands (CDU), Bündnis 90/Die Grünen, die Freie Demokratische Partei (FDP), die Alternative für Deutschland (AfD), die Partei Die Linke und die Christ­lich Soziale Union (CSU).

Grundlegende landeskundliche Informationen enthält die vom Auswärtigen Amt herausgegebene VeröffentlichungTatsachen über Deutschland.