Globale und interkulturelle Dimension der Lehrplanentwicklung
Auf EU-Ebene wurden in der "erneuerten europäischen Agenda für die Erwachsenenbildung" die Schwerpunkte der europäischen Zusammenarbeit in der Politik der Erwachsenenbildung für 2012 bis 2020 festgelegt. Die Agenda stützt sich unter anderem auf den strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung (ET 2020). Am 29. November 2021 nahm der EU-Bildungsministerrat die nachfolgende Fassung der Europäischen Agenda für die Erwachsenenbildung für 2021 bis 2030 an, die sich unter anderem auf die neue Generation des strategischen Rahmens – ET2030 – stützt. Die nationale Koordinierungsstelle der Europäischen Agenda für die Erwachsenenbildung hat ihren Sitz bei der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB). Sowohl im Rahmen des Weiterbildungsmonitorings, wie beispielsweise beim Adult Education Survey (AES), als auch in Hinblick auf europäische Weiterbildungsnetzwerke wie etwa die European Association of Regional & Local Authorities for Lifelong Learning (EARLALL) gewinnt die europäische bzw. internationale Dimension der Weiterbildung an Bedeutung. Dies gilt für den Zuständigkeitsbereich des Bundes ebenso wie für den der Länder.
Partnerschaften und Netzwerke
Die Erasmus +-Leitaktion 2 fördert strategische Partnerschaften in der Erwachsenenbildung und in der beruflichen Bildung. Dabei handelt es sich um länderübergreifende Projekte, die auf den Transfer, die Entwicklung und/oder die Umsetzung von Innovation und bewährten Verfahren abzielen. Für strategische Partnerschaften in der Erwachsenenbildung ist in Deutschland die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) zuständig. Dort ist auch die nationale Koordinierungsstelle für die "E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa" (EPALE) angesiedelt. Die mehrsprachige Online-Plattform ist ein Angebot der Europäischen Kommission, das Organisationen und Fachkräften der Erwachsenenbildung zur grenzüberschreitenden Vernetzung dient.
Die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und die Anbahnung von Kooperationen und Geschäftsbeziehungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist das Ziel der Arbeitsstelle International Marketing of Vocational Education (iMOVE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die ihren Sitz beim BIBB in Bonn hat. iMOVE unterstützt vorwiegend kleine und mittelständische Bildungsunternehmen bei der strategischen Planung und Realisierung ihres Engagements im Ausland mit einem umfangreichen Serviceangebot, zu dem Publikationen, Seminare und Konferenzen sowie Delegationsreisen gehören. Die mehrsprachige Weiterbildungsdatenbank iMOVE eröffnet ausländischen Interessenten die Möglichkeit, sich über deutsche Weiterbildungsangebote auf dem internationalen Markt zu informieren (www.imove-germany.org). Mit der Marke „Training – Made in Germany“ wirbt iMOVE im Ausland zudem für deutsche Kompetenz in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.